EricTja, was sollen wir sagen… das kurzweilige Glück des guten Wetters sollte uns nicht lange beschert bleiben. So weckte uns heute morgen erneut das stetige Trommeln des Regens… beim Frühstück tranken wir uns mit Kaffee und Orangensaft Mut an, den Tag halbwegs optimistisch zu gestalten. So fuhren wir hoch, in Richtung Volterra, welches zu diesem Zeitpunkt in einer dicken, fetten Regenwolke steckte und aus dem Tal nur noch zu erahnen war.
Dort angekommen, füllten wir zunächst ein wenig Proviant auf und beschlossen aufgrund des anhaltenden Regens den Palazzo Incontri Viti zu besichtigen.
Dieser prächtige Palast gehörte zuletzt Giuseppe Viti, einem Alabaster-Händler, der zu großem Reichtum gelangte und sogar zum Emir von Nepal ernannt wurde.
Da es weiterhin in Strömen regnete, beschlossen wir in einem Restaurant einzukehren. Mit einem vollen Magen sieht die Welt bekanntlich freundlicher aus.
Und tatsächlich, nachdem wir uns an Pasta und Blumenkohl“eintopf“ aufgewärmt hatten, zeigte sich draußen plötzlich blauer Himmel und Sonnenschein. Das ließ die Motivation und Stimmung deutlich steigen.
Also schnell raus und durch die malerischen Gassen von Volterra geströvt. Insbesondere das Teatro Romano hat es uns dabei wieder angetan und lud den Geist ein, ein wenig zu verweilen und sich vorzustellen, wie es gewesen sein muss, in einer lauen toskanischen Sommernacht vor dieser imposanten Kulisse zu sitzen und im Schein der Fackeln den neusten Theateraufführungen zu folgen.
Der Traum hielt leider nicht lange an, denn nach kurzer Zeit regnete es wieder in Strömen. Wir retteten uns kurz in den Eingangsbereich des Palazzo dei Priori, aber bekanntlich ist das Glück mit den Dummen und so hörte es gar nicht mehr auf zu schütten. Wir gaben schließlich auf und kehrten, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz schön bedröppelt zurück zur Unterkunft, wo wir uns erstmal mit heißen Duschen und Decken aufwärmten.
Nach einer kleinen Siesta trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen bei Mansgar. Den Abend rundeten wir beim Kartenspielen ab.