Wie bereits gestern angekündigt, hatten wir über Nacht den längsten Transfer vor uns. Der Nachtzug ist uns ja inzwischen bekannt und trotz etwas Schütteln hier, Geräuschen da und wenig rückenfreundlichen Matratzen, schliefen wir die Nacht ganz passabel. Der Ausblick aus dem fahrenden Zug heute Morgen hatte dafür etwas von Kino. Wir fuhren vorbei an grünen Reistrassen und Ninh Binh, der bereits bekannten Szenerie.

Leider haben sich die Erkältungsymptome über Nacht bei Eric deutlich verschlimmert, sodass der Arme mit Halsschmerzen und leicht erhöhter Temperatur in den Tag starten musste. Dank unseres Apothekenbesuchs, waren wir ganz gut ausgestattet, um die letzten beiden Tage in Hanoi gut über die Bühne zu bekommen.

Quasi auf die Sekunde genau, um 11:25 Uhr, hielt unser Zug dann auch am Bahnhof in Hanoi. Mit der lesson learned aus dem „Taxidebakel“ in Hoi An, gingen wir diesmal aber nicht direkt zum Ausgang, sondern in die Abfahrtshalle, um von dort den Grab zu bestellen. Als der Grabfahrer samt Auto ankam, mussten wir feststellen, dass da wohl das kleinste Auto in Hanoi vor uns steht. Nichtmals einer der Rucksäcke passte in den Kofferraum, so dass wir uns kurzerhand quasi sandwichartig in das kleine Gefährt quetschen mussten. Zum Glück dauerte die Fahrt zu unserer Unterkunft, dem Hanoi Allure Hotel, nur zehn Minuten.

Da wir unsere Ankunftszeit, sowie den dringenden Bedarf einer Dusche, nach der langen Fahrt vorher schon mit dem Hotel abgestimmt hatten, war unser Zimmer auch schon bezugsfertig. Nach der Dusche war es dann Zeit für einen Power-Nap, da insbesondere Eric auch körperlich heute nicht besonders fit war. Die deutlich schlechtere Luftqualität in Hanoi hat natürlich zusätzlich noch dazu beigetragen, dass sich die Symptome verschlimmerten.

Da sich nun wieder der Hunger blicken ließ, beschlossen wir zu Wiederholungstätern zu werden und nochmal das leckere Bún Chả essen zu gehen, das wir bereits bei der Street Food Tour am ersten Tag bei Bún Chả Mai Anh kennengelernt haben. Es war wieder mal ausgezeichnet. Da sich nach dem Hauptgericht auch immer die Frage nach einem geeigneten Dessert stellt, statteten wir der NewDay Patisserie & Coffee noch einen Besuch ab, um dort den Zuckerhaushalt etwas aufzubessern 😝.

Nach einer weiteren Ruhepause ging es dann ins Wasserpuppentheater. Dieses wurde im 11. Jahrhundert, zur Unterhaltung, von den Bauern auf den überfluteten Reisfeldern erfunden. Es werden quasi alltägliche Geschichten oder Mythen, mit Puppen die im Wasser bewegt weden, erzählt und mit entsprechender Live-Musik untermalt. Die Puppenspieler stehen dabei hinter der Bühne bis zur Hüfte im Wasser und bewegen die Puppen, die auf langen Stangen befestigt sind, vor der Bühne. Das ist vermutlich ganz schön schweißtreibend und erfordert eine ordentliche Koordinationsfähigkeit. Eine Geschichte handelte z.B. von der heiligen Schildkröte im Hoan Kiem See, über die Eric hier ganz zu Beginn unserer Reise schon berichtet hat.

Als die Show dann beendet war, schlenderten wir noch durch das abendliche, volle Hanoi und über den Nachtmarkt.

Müde und geschafft von dem doch verhältnismäßig anstrengenden Tag, fielen wir dann in unser Bett. Morgen wird es dann den letzten Eintrag zu dieser Reise geben, da es wieder Richtung Deutschland geht.

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