Gut erholt konnten wir heute morgen in den Tag starten. Zunächst gab es ein reichhaltiges Frühstück im Hotel. Dazu räumten unsere Gastgeber erstmal den Frühstücksraum um, damit wir zu fünft zusammensitzen konnten. Und dann ging es los: neben köstlichen frischen Früchten, Toast und Müsli am Buffet, kamen aus der Küche Unmengen Rührei, Speck, Würstchen und Baked Beans. Unsere offensichtliche Überforderung mit diesen Massen quittierte unsere Gastgeberin mit einem fröhlichen „The Welsh are feeders!“.
Ordentlich gesättigt entließ sie uns nach dem Frühstück mit einem „Don’t forget to get drunk!“ in den Tag.
Mit Sir Henry ging es dann zum Stackpole Quay, wo wir parkten und eine Wanderung an der Küste entlang in Richtung Saint Govan’s Chapel begannen. Bei bestem Wetter ging es, vom Meeresrauschen begleitet, über bunte Blumenwiesen, an den Steilklippen vorbei.





Erster Halt war die Barafundle Bay. Dort konnte man sogar noch alte, verwitterte Mauerreste passieren. Vom Strand ging es direkt hoch in ein kleines, verwunschen-anmutendes Wäldchen.





Bei atemberaubender Aussicht wanderten wir über Stock und Stein, bis wir zur Saint Govan’s Chapel kamen. Unterwegs trafen wir auch auf ein paar Robben und viele Küstenvögel.





Wir durchquerten auch ein militärisches Sperrgebiet, in dem an bestimmten Tagen mit scharfer Munition (u.a. Panzerabwehrraketen) geübt wird. Da das Militär heute frei hatte, konnten wir gefahrlos passieren. Die Saint Govan’s Chapel stammt aus dem 6. bis 13. Jahrhundert und wurde zu Ehren des Heiligen Govan errichtet, der ganz in der Nähe in einer Höhle gehaust hatte.
Die Kapelle ist in eine Felsspalte am Hang gebaut und der Legende nach ist Saint Govan unter ihr begraben.




Da wir schon recht lange unterwegs und ziemlich geschafft waren, hatten wir eigentlich geplant mit dem Bus zurück zu Sir Henry zu fahren. Leider stellte sich heraus, dass der Bus nur in die falsche Richtung fahren würde und auch sonst bestand keine andere Möglichkeit anderweitig dort wegzukommen. Also ging es zu Fuß den gleichen Weg zurück, wobei wir diesmal die einzelnen Landzungen ausließen.
Ziemlich geplättet und hungrig kamen wir nach fast 5 h Wanderung wieder bei Sir Henry an. Nach einer kleinen Stärkung entschieden wir, nach Tenby zurückzukehren. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, brachen wir zügig auf, um etwas Essbares aufzutreiben. Da heute England in der EM spielte, war mit einem großen Andrang in der Gastronomie zu rechnen. Während die Engländer erfolgreich im Elfmeterschießen waren, schafften wir es dennoch, ein passendes Plätzchen zu finden. So ließen wir uns Steaks, Spare Ribs und frisch gefangene Muscheln schmecken. Auch ein Nachtisch durfte natürlich nicht fehlen. Müde, satt und zufrieden, mit vielen tollen Erinnerungen, ging es anschließend ins Bett.





