Der Tag begann – ganz standesgemäß – mit Kultur und Kalorien bei Barnes & Noble. Während draußen die Stadt schon mehr als wach war (sie schläft auch schließlich nie), saßen wir gemütlich mit einem Starbucks-Frühstück im Laden und ließen uns von literarischem Duft umnebeln. Und als ich dachte, wir wären nur zum Frühstück hier – tja, da kam Eric. Eric, der (stille) Bücherstaubsauger. Ein Buch hier, ein Hardcover da, ach guck mal, das braucht man bestimmt auch mal, falls irgendwann doch der Weltuntergang kommt und nur er überlebt – mit 17 Kilo Lesestoff im Rucksack.

Nach dem Buchkauf dann ein radikaler Bruch mit unserer üblichen New-York-Routine: Statt wieder 10 km quer durch Manhattan zu marschieren (man muss ja schließlich seine täglichen 30.000 Schritte vollkriegen!), entschieden wir uns für den Big Bus. Ja, dieser quietschbunte Touribus, auf dem man sich fühlt wie ein halb gar gekochtes Hähnchen in der Sonne, während man versucht, die Skyline zu genießen und gleichzeitig die Haare vor dem Fahrtwind zu retten. Aber: absolut genial! Man sieht endlich mal was – nicht nur Leute, denen man ausweicht – sondern die Stadt, wie sie sich in all ihrer vertikalen Pracht auftürmt. Und hey: Sitzen UND Sightseeing? Revolutionär.

Als hätten wir das Big-Bus-Karma aufgebraucht, stolperten wir nicht ganz ungeplant über den TKTS-Stand. Und plötzlich hielten wir Tickets für „Redwood“ in der Hand.

Zum Abendessen landeten wir bei Sicily Osteria. Köstlich! Leider waren wir so begeistert von der Hauptspeise, dass wir das Foto vergaßen. Glaubt uns einfach: Es sah aus wie Urlaub in Sizilien auf einem Teller – nur ohne Sand, aber mit sehr viel Käse. Mit dem Nachtisch hat’s aber dann geklappt 😋.

Krönender Abschluss: Redwood. Idina Menzel. Live. Auf einer Bühne. Wir haben gelacht, geweint und zwischendurch ein bisschen ehrfürchtig geguckt. Und als ob das nicht schon fanboy-mäßig genug gewesen wäre, haben wir anschließend mal wieder gestagedoored – wie zwei aufgeregte Teenies auf Klassenfahrt. Diesmal aber richtig: Autogramme auf der Playbill. Sogar von Idina Menzel!

Fazit: New York geht auch ohne Blasen an den Füßen – mit etwas Glück, guter Planung (also null) und einem Eric, der literarisch bestens ausgerüstet ist.

1 Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert