Für das Frühstück im Pinecrest Diner mussten wir heute erstmal Schlange stehen, denn obwohl es werktags ist, war das von uns erwählte Diner komplett besetzt. Während des Wartens konnten wir die traurige Diskrepanz zwischen den Leben der Menschen in den USA (und an so vielen anderen Orten der Welt) ziemlich eindrücklich beobachten. Während sich im Fenster rechts neben uns Menschen mit vor Fett triefenden Fingern Bacon, Pancakes und Ahornsirup in den Mund schaufelten, bettelten links von uns die Obdachlosen um ein wenig Geld für Nahrung (oder vielleicht auch den nächsten Schuss).
Als wir endlich einen Platz ergatterten, konnten wir in der offenen Küche genau verfolgen, wie die Angestellten schier endlose Mengen Pfannkuchen, Speck und Eier brieten. Man munkelt, dass wir im Nachhinein auch nur ein kleines bisschen nach Fritteuse gerochen haben. Das Frühstück war dennoch sehr lecker. Unsere Körper (und Geldbeutel) sind allerdings wahrscheinlich froh, dass wir ab heute für den Rest der Reise Selbstversorger sind und es etwas ruhiger angehen lassen werden.

Nach dem Frühstück rollten wir zurück ins Hotel und packten noch schnell die letzten Sachen ein, bevor wir uns mit der U-Bahn aufmachten, um den nächsten und wahrscheinlich deutlich spannenderen Teil unserer Rundreise anzutreten.
Mit der Bahn ging es nach Dublin, um unser Wohnmobil (Recreational Vehicle, RV) aufzunehmen. Vor Ort erhielten wir eine ausführliche Fahrzeugübergabe. Eine ausführliche Führung folgt für Euch aus Zeitgründen erst morgen 😉




Und jetzt eine kleine Aufgabe für unsere geneigten Leser: Schreibt uns bis morgen Vorschläge in die Kommentare, wie unser Wohnmobil getauft werden soll! Wir sind gespannt!
Nachdem unsere ganzen Sachen verpackt waren, machten wir uns auf den Weg Lebensmittel und sonstige Sachen des alltäglichen Bedarfs zu kaufen.
Wer schon einmal in den USA Auto gefahren ist weiß, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt rücksichtsvoll sind, rechts Überholen erlaubt ist und auch die Straßenverhältnisse doch teilweise sehr zu denken geben. Wer jetzt in Erinnerungen schwelgend schon in Schweiß ausgebrochen ist, kann sich das ganze Szenario dann nochmal mit einem 8,5 m langen Wohnmobil vorstellen. Das Stresslevel war bei uns dementsprechend. Da wir auch im Urlaub unserem Anspruch an hochwertigen, ökologischen und nachhaltigen Produkten gerecht werden wollen, entschieden wir uns für einen Biosupermarkt. Man muss dazu sagen, dass wir natürlich auch von Salz, über Gemüse und Putzlappen alles Mögliche kaufen mussten, aber der Gang zur Kasse war insbesondere aufgrund des schlechten Euro-Dollar-Kurses ganz schön schmerzhaft. Wir zweifeln allerdings noch daran, ob es in einem konventionellen Supermarkt bedeutend günstiger geworden wäre. Wir werden es beim nächsten Mal vielleicht ausprobieren 😬
Als die Einkäufe alle verstaut waren, ging es endlich richtig auf die Straße. Zwischen wunderschönen Bergketten und trockenen Steppen rollten wir unter einem strahlendblauen Himmel in Richtung Los Angeles. Endlich wurden wir mit der Natur belohnt für die wir hauptsächlich hier her gekommen sind.





Am San Luis Reservoir machten wir einen kleinen Zwischenstopp, denn die Aussicht war überwältigend. Erschreckend war allerdings zu sehen, wie hoch das Wasser hier eigentlich sein müsste! Außerdem wehte der Wind ganz schön kräftig um den RV. Auch wenn wir es sicherlich gemütlich und spannend gefunden hätten, hier länger zu verweilen, machten wir uns alsbald wieder auf den Weg, denn vor uns lag noch eine ganz schön große Strecke.




Im Nachhinein müssen wir uns eingestehen, dass wir uns etwas verkalkuliert haben. Mit Übernahme des RV und Einkaufen, wurde es doch ganz schön spät. So wurde es zunehmend dunkel um uns herum. Dank der geringen Lichtverschmutzung und des klaren Himmels gab es wenigstens viele, viele Sterne zu bestaunen.
So kam es auch, dass wir erst gegen Mitternacht an unserem ersten Hauptziel ankamen. Michael Jacksons Neverland Ranch in Los Olivos. Der King of Pop hatte sich hier einen Rückzugsort fernab von allen Paparazzi und aufdringlichen Fans erschaffen. Er lebte hier von 1988 bis 2005. Im Jahr 2020 wurde das riesige Anwesen für 22 Mio. $ verkauft. Da es so ganz im Dunkeln, teilweise mit aufziehendem Nebel, ohne Handyempfang doch etwas gruselig war, machten wir kurz ein paar Fotos und verschwanden dann wieder.


Da sich das Thema Wildcampen entgegen der vorher eingeholten Berichte deutlich, deutlich schwieriger gestaltete, blieb uns im Anschluss nicht viel übrig als die vier Stunden Fahrt nach LA fortzusetzen, wo wir müde und erschöpft in die Koje fielen.
„Dobby“ 😉 oder „Fliwatüt“ 😁
Habt eine super-coole Zeit 😘
Goldi oder Bobby
Ben sagt Mogelei also Mogli oder Balu 😂
Hallo Jungs, tolle Berichte von euch. Für euren Camper hätte ich einen Namen CAMPINSKI. Gruss Oma
Hallo Jungs, tolle Berichte von euch. Was haltet ihr von CAMPINSKI? Gruss Oma
[…] Während des Urlaubs wurden unsere Reiseberichte hier ganze 5.600 mal von 500 verschiedenen Leuten aufgerufen. Der beliebteste Beitrag war übrigens RV-EADY FOR THE RIDE. […]