Heute morgen nach dem Aufstehen starteten wir direkt den Versuch am Ticket Rush teilzunehmen. Ticket Rush? Ein magische Ritual, bei dem man morgens digital ansteht, hofft, dass das Universum einen mag, und dann – zack – steht man plötzlich mit zwei Broadway Tickets für Sunset Boulevard mit Nicole Scherzinger zum halben Preis in der Hand da und fragt sich, ob das jetzt ein Scherz ist. Spoiler: War’s nicht.

Mit der Euphorie frisch errungener Sitzplätze in der Tasche zogen wir weiter zum Frühstück – motiviert, energiegeladen und völlig ahnungslos. Denn das sogenannte „kontinentale Frühstück“ unseres Hotels begrüßte uns mit der vollen Wucht internationaler Backwareninnovation: einzeln verpackte Muffins, Cornflakes ohne erkennbare Lebensfreude und Kaffee. Aber: Es war technisch gesehen ein Frühstück. Und wir waren auf einem Kontinent. Also: fair enough.

Gestärkt (naja…) ging’s dann ab ins Herz der Reizüberflutung:
Times Square. Menschen, Bildschirme, Chaos, Glitzer – und wir mittendrin, inklusive Stopp im Disney Store. Für einen potenziellen „Shoppingnotfall“, haben wir extra leere Taschen mitgenommen. Wir werden also aller voraussichtlich nochmal wiederkommen 😁.

Nächster Programmpunkt: unser kulturell ambitionierter Versuch, nach New Jersey zu kommen, um das King of Queens-Haus zu sehen.
Was soll ich sagen – Doug Heffernan hat uns nicht empfangen. Oder besser gesagt: Die MTA hat uns nie über die Brücke gelassen. Nach mehreren Fehlversuchen, verwirrten Blicken und einer App, die irgendwann einfach aufgab, beschlossen wir: Der König bleibt, wo er ist. Und wir auch.

Stattdessen gab’s ein bisschen New Yorker Klassik:
Die St. Patrick’s Cathedral. Ein Kirchenbesuch gehört ja schließlich auf die Liste eines jeden Städtetrips 😅.

Direkt gegenüber: Das Rockefeller Center und Rockefeller Plaza, wo wir Touri-Bilder machten, als hätten wir den Weihnachtsbaum persönlich gepflanzt.
Drinnen dann ein Abstecher zu FAO Schwarz, wo wir dem inneren Kind erlaubten, für 30 Minuten völlig eskalieren zu dürfen. FAO Schwarz bildet die Grundlage für den Spielwarenladen in Kevin allein in New York. Alle möglichen Spielzeuge werden vorgeführt und im Laden ausprobiert. Theoretisch hätten wir einiges an Geld dortlassen können, praktisch sind wir (vorerst) vernünftig geblieben.

Da ein ganzer Tag in Bewegung (insbesondere mit der Erkältung in den Knochen) dann doch hungrig macht, gab es (auf Eric’s Wunsch) Bento Boxen von Teriyaki R Us am Times Square.

Nachdem wir wieder etwas Kraft getankt hatten, wagten wir uns mit der Subway in den Feierabendverkehr und zurück zum Hotel. Wie in einer Sardinenbüchse standen wir Körper an Körper in der Bahn und hofften, dass unsere Zielhaltestelle schnell kommt. Im Hotel angekommen machen wir uns frisch (nach der Subway-Erfahrung weiß man ja schließlich nicht, wessen Schweiß so an einem klebt 🤢) und brachen dann auf um die Rush Tickets im St. James Theatre einzulösen.

Nicole Scherzinger gab mit ihrer kraftvollen Stimme alles und bescherte uns an einigen Stellen Gänsehautmomente. Die Show an sich verzichtete weitestgehend auf ein klassisches Bühnenbild und griff auf Liveaufnahmen zur Inszenierung zurück. Alles in allem ein sher gelungenes Stück. Allerdings hätten wir uns mit den Inhalten schwer getan, wenn wir nicht vorher schon den Film gesehen hätten.

Da der Broadway in unmittelbarer Nähe des Times Square Plaza verläuft, gönnten wir uns noch einen Blick auf das bunte Treiben bevor wir müde ins Bett fielen.

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