Die Toskana hat heute Morgen leider nicht das freundlichste Gesicht gezeigt: grauer Himmel, Nebel, Nieselregen und die dezente Botschaft „bleibt doch im Bett“. Wir Vier haben uns natürlich nicht einschüchtern lassen – immerhin sind wir ja nicht für Netflix nach Italien gefahren. Also rein ins Auto und ab nach Lucca.

Die Stadt empfängt uns mit ihren mittelalterlichen Mauern und einem Mix aus Kopfsteinpflasterromantik und italienischem Verkehrschaos. Wir schlendern durch kleine Gassen, schauen uns Kirchen an, und irgendwann ist klar: Lucca ist so hübsch, dass selbst der Regen sich schämt und langsam verschwindet.








Am Nachmittag dann das große Pflichtprogramm: Pisa. Und ja, der Turm ist wirklich so schief, wie auf allen Fotos. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Es ist faszinierend, wie ein ganzes Bauwerk aussieht, als hätte es nach einem zu kräftigen Glas Chianti beschlossen, sich kurz am Geländer abzustützen. Natürlich haben wir auf die obligatorischen Touristenfotos verzichtet.


Zum Abschluss gab’s noch italienisches Essen, das wie immer die richtige Antwort auf jede Frage ist. Pasta, Pizza, einen Shot Limoncello – und plötzlich war der graue Morgen nur noch eine ferne Erinnerung.
Am Abend stand dann die medizinische Abteilung unseres Trips auf dem Programm: ein Akt der Weindesinfektion – rein prophylaktisch natürlich, um die Erkältung zu bekämpfen. Begleitend dazu das Gesellschaftsspiel Hitster, das sich kurzerhand als Chefarzt der guten Laune entpuppte. Zwischen 80er-Hits, 2000er-Guilty-Pleasures und der Frage, ob dieser Song wirklich vor oder nach 1997 erschienen ist, haben wir nicht nur unser musikalisches Halbwissen geimpft, sondern auch gleich die Playlist für den Folgetag festgelegt.
Fazit des Tages: Die Toskana ist launisch. Erst macht sie einen auf London, dann zaubert sie Sonnenstrahlen über schiefe Türme, volle Teller – und sorgt am Ende für ein abendliches Therapiekonzept, das jeder Hausarzt neidisch absegnen würde: Wein plus Filmmusik.