Es wurde letzte Nacht deutlich kälter als wir erwartet hatten. Mit mehreren Decken bis oben hin eingemummelt schliefen wir trotzdem ziemlich lange. Am Morgen war es sogar noch so kalt in Mogli, dass wir die Heizung einschalten mussten.
Als dann alles ein wenig aufgetaut war, gab es ein kleines Frühstück.

Dann verstauten wir alles und machten uns auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Nach Empfehlung der Karte, die wir vom Campingplatz erhalten hatten, fuhren wir als erstes zu den Carlon Falls, welche im Stanislaus National Forest gelegen sind. Dort wanderten wir über Stock und Stein durch einen wunderschönen Wald. Der nicht immer eindeutig erkennbare Pfad führte uns die meiste Zeit an einem kleinen, leise plätschernden Bachlauf entlang. Es war schon verlockend, die erhitzten Gliedmaßen in dem kühlen Wasser abzukühlen.

Auch der herrliche Duft des Waldes war wieder unglaublich. Warmes, frisches Holz, Nadelbäume und Kräuter. Dazu war es sehr still und außer dem leisen Säuseln des Windes in den Bäumen und das verspielte Plätschern des Baches war nicht viel zu hören. Nach circa einer Stunde kamen wir dann an den kleinen Wasserfällen an. Da der Bach im Sommer scheinbar weniger Wasser führt als sonst, konnten wir trockenen Fußes direkt auf die Felsen im Flussbett steigen. In dem kristallklaren Wasser waren sogar einige Fische zu beobachten.

Nach einer kleinen Weile machten wir uns auf den Rückweg. Man hätte aber durchaus auch den ganzen Tag hier liegen und die Düfte und Geräusche in sich aufsaugen können.

Anschließend ging es für uns zum Rainbow Pool. Dabei handelt es sich um ein natürliches „Schwimmbecken“, welches durch einen Bach und einen kleinen Wasserfall gebildet wird. Obwohl das kristallklare Wasser sehr sehr kalt war 🤏, schwammen wir eine Runde. Einige Kinder sprangen sogar neben dem Wasserfall in das Becken.
Nach dieser Abkühlung kehrten wir zum Ufer zurück und beschlossen unser Abendessen gleich hier zuzubereiten und zu verspeisen. Kurzerhand wurde alles auf unseren Klapptisch geladen und schon ging es wieder in Richtung Wasserloch.

Hätte direkt neben uns eine Disney-Prinzessin ein Lied angestimmt, hätten nicht mehr Tiere plötzlich da sein können. Wir hatten uns gerade hingesetzt, so wurden wir direkt von zwei Eichhörnchen beobachtet, die zwar zögerlich aber doch stetig näher kamen. Mit der Zeit wurden es allerdings immer mehr Eichhörnchen. Als dann die Wespen dazukamen, waren wir zum Glück so gut wie fertig und flüchteten uns schnell in Mogli.

Gut erfrischt und gestärkt traten wir die Heimfahrt zum Campingplatz an. Dort angekommen kauften wir im Market Store noch Rotwein aus der lokalen Weinkelterei und ein paar Kleinigkeiten ein. Nachdem wir Mogli abgestellt hatten, wollten wir uns noch des Schmutzwassers aus unserem Tank entledigen. Gesagt, getan. Der Schlauch wurde angeschlossen, das Ventil geöffnet und schwupps, war der Schlauch aus der Kloake gerutscht… Man kann sich die Sauerei vorstellen… Umso schlimmer: das „Würstchen-Wasser“ war direkt auf dem Weg zu Nachbars “ Vorgarten“. Zum Glück nahm der es mit Humor und nach Zustimmung der örtlichen Ranger streuten wir die Misere mit zwei Eimern Sand vom örtlichen Volleyballplatz ab.
Nach diesem Schrecken genehmigten wir uns sogleich die Weinflasche, um zu ein paar Runden Skyjo den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

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