Heute morgen taten wir mal etwas für unsere Urlaubs-Verhältnisse sehr Außergewöhnliches: Frühes Aufstehen. Plan war es gegen sechs Uhr morgens aufzustehen, um dem Tipp des Camp Host zu folgen und den Sonnenaufgang am Grand Canyon zu genießen. Aufgrund der seltsamen Zeitzonen (+/- 1 h) waren unsere Handys aber so verwirrt, dass wir schon um fünf Uhr das erste mal geweckt wurden. Wir drehten uns also nochmal um und hängten mehr oder weniger erfolgreich ein Stündchen Schlaf dran. Als es dann so weit war, standen wir, insofern das um diese Uhrzeit überhaupt möglich ist, schnurstracks auf und machten uns auf den kurzen Fußweg zum Canyon. Schon in Mogli hatten wir feststellen müssen, dass es über Nacht mal wieder ganz schön kalt geworden war. Um genau zu sein, so kalt, dass die Butter, die wir am Vorabend rausgelegt hatten noch immer steinhart war.
Wir hatten scheinbar nicht als einzige diesen Tipp bekommen und so waren schon ein paar wenige Mitcamper vor Ort, um dem Naturspektakel beizuwohnen. Um viertel nach sechs war es dann endlich so weit und die Sonne kroch langsam aber stetig über den Canyon, wodurch dieser sowieso schon überwältigende Anblick noch intensiver wurde.





Nachdem wir gefrühstückt und alles für die Weiterreise verstaut hatten, ging es wieder in Richtung Las Vegas. Auf dem Weg „ritten“ wir zunächst wieder durch dichte Pinienwälder und einsame Savannnen. Dabei lauschten wir weiter den Abenteuern von Winnetou und Old Shatterhand.




Genau so plötzlich wie alles grüner geworden war, wurde es nun wieder alles trockener. Die Wüste hatte uns zurück. Nach der Kälte der letzten beiden Nächte waren wir schon fast wieder froh über die Hitze. Unterwegs kamen wir an einem PKW-Brand auf der Gegenfahrbahn des Highway vorbei. Die Rauchsäule war schon meilenweit hinter einer Hügelkette sichtbar gewesen. Als wir vorbeifuhren brannte das Auto immer noch lichterloh und weit und breit war keine Feuerwehr zu sehen. Erst einige Meilen später sahen wir auf der Gegenfahrbahn die National Park Ranger in ihren Range Rovern in diese Richtung eilen. Ein Löschzug der Feuerwehr kam uns aber auch weitere Meilen später nicht entgegen. Da kann man nur froh sein, wenn man in diesen verlassenen Gegenden niemals in Not gerät.

Unser neuer Campingplatz diente nur als Zwischenstopp zum Death Valley und war nahe Las Vegas mitten in der Wüste am Lake Mead gelegen. Dort angekommen versorgten wir Mogli mit Frischwasser und entledigten uns des Schmutzwassers, bevor wir uns frische Antipasti schmecken ließen.



Den Rest des Nachmittags/ Abends verbrachten wir in Moglis Schatten, wo wir lasen und einfach mal die Seele baumeln ließen, bis es letztlich dunkel wurde und über uns die Sterne leuchteten. Leider kamen neben den Sternen auch tausende Mücken hervor und begannen uns langsam aufzuessen, so dass wir in Mogli flüchteten. Doch es war schon zu spät. Die Mücken waren auch schon dort reingekommen und es entbrannte eine ganz schöne Schlacht, bevor wir schlafen konnten.



Wow 😃😃😃
Klasse! Danke für die schönen Fotos! Take care 🙋🏼♀️