Manche Reisen beginnen mit einem sanften Start, andere eher mit einem Tritt in den Jetlag – und wieder andere mit einem unvergesslichen Kapitel aus der Reihe „Warum wir demnächst eine Reality-Serie über Flughafenabenteuer starten sollten“. Eigentlich hatten wir auch gar nicht geplant, dem ersten Urlaubstag (als reiner Anreisetag) einen eigenen Blogbeitrag zu widmen. Doch es sollte alles anders kommen…
Unsere Reise begann harmlos in Düsseldorf. Ziel: New Orleans. Stimmung: Optimistisch. Doch dann kam der erste Twist: Unser Flug nach London hatte wegen extremer Winde in Heathrow Verspätung – natürlich gerade so viel, dass wir unseren Anschlussflug nach New Orleans verpassten. Großartig! Während unser geplanter Flug gerade starten sollte, hingen wir in Heathrow fest, bewaffnet mit unserem Handgepäck, keinem Plan, ein bisschen (viel) Wut im Bauch und einer ordentlichen Portion Sarkasmus.
Wir stürzten uns also ins Abenteuer „Krisenmanagement“ und landeten am British Airways-Schalter. Nach einem kurzen Gespräch, etwas Jammern und einem leichten Anflug von Verzweiflung, half der wirklich sehr nette Mitarbeiter mit einer Alternativroute aus: London – Boston – New Orleans, mit Übernachtung in Boston, Abflug in rund 75 Minuten. Schnell waren wir uns einig, dass eine Nacht in Boston auf Kosten der Airline nicht der schlechteste Trostpreis ist (auch wenn dadurch unsere Nacht in New Orleans verfällt). Der Flug nach Boston war schnell umgebucht. Ein kurzer Plan: „Wir haben noch Zeit für einen Snack“. Ein fataler Fehler. Denn das Gate war nicht einfach „um die Ecke“, sondern lag offenbar in einem anderen Universum, erreichbar nur per Skytrain und sportlicher Höchstleistung. Zeitdruck? Check. Stresspegel? Overload. Als wir beim Gate eintrafen, waren die Türen seit zehn Minuten geschlossen.
Aber aufgeben? Nicht unser Stil. Nach einem ausgiebigen Überzeugungsversuch – inklusive dramatischer Blicke, (nicht gespieltem) Hecheln und dem Hinweis, dass unsere Koffer sonst alleine nach Boston reisen würden – ließ man uns tatsächlich doch noch an Bord. Wären unsere Koffer ohne uns geflogen, hätten wir sie vermutlich erst Wochen später wieder in den Händen gehalten oder irgendwann auf ebay wiedergefunden: „Vintage-Koffer mit Jetlag, sucht neuen Besitzer.“
Im Flieger dann die Überraschung: Wir wurden sehr freundlich empfangen und erstmal mit Getränken ausgestattet. Der Flug selbst? Ruhig, freundlich, fast schon meditativ. Boston, wir kommen – wenn auch nicht ganz freiwillig.
Die Grenzkontrolle war sehr gut organisiert, sodass wir schnell auf die Suche nach unseren Koffern gehen konnten. Da wir davon ausgingen, dass die Koffer in New Orleans oder gar noch in London sein könnten waren wir positiv überrascht, dass wir innerhalb einer Minuten alle drei Koffer in den Händen hielten.
Über den Skywalk erreichten wir dann schnell das Hotel, von wo wir und noch einen Lyft zu einem Aussichtspunkt gönnten, um wenigstens etwas Benefit aus der Situation zu ziehen.
Da wir allerdings klamottentechnisch nicht darauf ausgelegt sind, Nordstaatentemperaturen und -winde auszuhalten, war der Ausflug eher von kurzer Natur.


Mit einer Hotelübernachtung in Boston und einem morgendlichen Weiterflug ist unser Ziel zumindest wieder in Sichtweite. Ob diesmal alles glatt läuft? Bleibt spannend. Ob wir uns jemals wieder auf Snack-Suche begeben, bevor das Gate feststeht? Fraglich.
Wenigstens habt ihr euren Humor nicht verloren 😘
Drück euch die Daumen, dass ab jetzt alles glatt verläuft ✊🏻✊🏻
Galgenhumor war das wohl 😅😘
Ich hoffe ihr könnt heute Abend im French Quarter lecker essen und super Jazzband hören. Drücke euch die Daumen. Kuss Oma
Ich hoffe ihr könnt heute Abend im French Quarter lecker essen und super Jazzband hören. Drücke euch die Daumen. Kuss Oma
Danke 😘. New Orleans ist echt fantastisch 😍