Full of Light

Schweren Herzens mussten wir uns heute morgen, viel zu früh, von unserem tollen Bett trennen. Nachdem alles zusammengepackt war, genossen wir ein letztes Mal das hervorragende Frühstück, bevor es in die Innenstadt ging, wo uns der Bus nach Hoi An einsammeln würde.

Nach einer recht unspektakulären Fahrt in einem nur mäßig bequemen Bus kamen wir in der Innenstadt von Hoi An an. Wir hatten schon gar nicht mehr auf dem Schirm, dass wir noch einen Hoteltransfer gebucht hatten und so waren wir gerade dabei, über Grab ein Taxi zu suchen, als plötzlich ein Mann mit einem Schild auf dem „Maximilian Fischer“ stand, vor uns auftauchte. Diesmal war sogar eine Hotelangestellte mitgekommen, die uns bereits im Auto erste Informationen zum Hotel gab. Dort angekommen, mussten wir mal wieder darauf warten, dass unser Zimmer fertig wurde. Die Zeit bis dahin verbrachten wir, wie immer, am Pool.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, ging es zurück zum Pool. Um 16 Uhr fuhren wir mit dem Hotel-Shuttle in die Altstadt von Hoi An, denn Hoi An versprüht erst im Dunkeln seinen wahren, unvergleichlichen Charme. Interessanterweise nutzt die Unterkunft, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert hat, als Shuttle ein Elektrogolfcart.

In der Altstadt angekommen, wuselten wir uns erstmal durch das touristische Gedränge. Erstes Ziel war das „The Seashell by Nŭ Eatery“ ein kleines Restaurant, welches wir aus einem Reisevlog kannten und das im Internet auch hervorragende Bewertungen erhalten hatte. The Seashell liegt in einer kleinen Gasse versteckt. Da der Eingang zu dieser Gasse quasi zwischen den ausufernden Läden versteckt ist, spazierten wir erstmal daran vorbei.

Das Essen war tatsächlich hervorragend und so portioniert, dass man sich gut durch mehrere Gerichte durchprobieren konnte. So verspeisten wir Schweinebauch in BBQ-Marinade und Sesamhühnchen auf gedämpften Brötchen. Auch Brioche mit Pulled Pork war köstlich und frisch. Natürlich mussten wir auch beim Nachtisch probieren und so gab es Käsekuchen, Salted Caramel Schokokuchen und Zimtschnecke. Genial! Die Zubereitung der Speise konnte man in der offenen Küche auch quasi live miterleben, vor allem weil die Toilette nur durch die Küche zu erreichen war 😅.

Als nächstes strövten wir durch die wunderschön beleuchtete Altstadt, in der überall bunte Lampions leuchteten. Vermutlich wurden diese im 14. Jahrhundert durch japanische und chinesische Händler nach Hoi An mitgebracht und von der Bevölkerung übernommen. So wurden die Lampions an den Häusern angebracht, um die Familie bzw. das Unternehmen mit Glück zu segnen. Hoi An war nämlich lange Zeit der größte Hafen in Südostasien und daher wichtige Handelsstadt. Auf diesem Wege kamen natürlich auch sehr viele kostbare Stoffe wie Seide nach Hoi An und noch heute findet man sehr viele Schneidereien, die für verhältnismäßig kleines Geld, maßgeschneiderte Anzüge, Kleider etc. innerhalb von 24 h anfertigen. Leider sind unsere Transportkapazitäten sehr beschränkt, so dass wir hierauf wahrscheinlich verzichten.

Da Hoi An als einzige Altstadt nicht während des Vietnamkriegs zerstört wurde, findet man hier noch zahlreiche architektonische Schmuckstücke, die teilweise mehrere hundert Jahre alt sind. Aus dem Grund wurde die Altstadt von Hoi An von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Obwohl Hoi An schon sehr touristisch überlaufen ist, geht es recht entspannt zu. Das liegt vor allem daran, dass die Innenstadt zu großen Teilen für den motorisierten Verkehr gesperrt ist. Das nutzten wir auch gleich aus und setzten uns am Flussufer in eine Bar mit Livemusik, von wo wir das bunte Treiben auf und neben dem Fluss beobachteten.

Natürlich durfte auch eine Fahrt im Laternenboot nicht fehlen. Dazu kauften wir zwei schwimmende Blumenlaternen. Während der Fahrt werden diese auf dem Fluss ausgesetzt und dafür geht ein Wunsch in Erfüllung. Ein sehr meditativer und schöner Moment.

Anschließend gab es noch einen Bananen-Crepes mit Nutella und dann ging es mit dem Grab zurück zum Hotel. Morgen geht es wieder früh auf Entdeckungstour.