Pünktlich zur Ankunft auf Aruba wurden wir nach der langen Partynacht wach. Nach dem Frühstück an Deck, mit Blick über Oranjestad, machten wir uns für den heutigen Landgang fertig.


Da heute endlich der geplante Tauchgang anstand, würden wir gegen 13 Uhr am Schiffsterminal abgeholt werden. Wir hatten aber noch etwas Zeit und so wanderten wir durch die Innenstadt von Oranjestad. Der niederländische Einfluss ist hier noch deutlich zu sehen. So sind die meisten Schilder noch in niederländischer Sprache. Passenderweise zu unserem Eintreffen in den niederländischen Überseegebieten ist morgen der Koningsdag. Wie wir von Gideon und Anastasia aber schon gelernt haben, darf der Koningsdag nicht an einem Sonntag gefeiert werden und so waren auch auf Aruba schon die Vorbereitungen für die abendliche Party im Gange.





Interessant war auch die nostalgisch anmutende Straßenbahn, die vollständig wasserstoffbetrieben wird.
Unser Taxifahrer zur Tauchbasis stellte sich als Hugo vor und offenbahrte, dass sein Vater Österreicher war und in den 1920ern in die USA auswandern wollte, sich dann aber auf Aruba in eine Einheimische verliebte und so seine Familie auf Aruba gründete. Mit insgesamt 10 Kindern muss es ganz schön trubelig zuhause zugegangen sein, vor allem weil die 25 Angestellten des Vaters (Schneider) ihr Mittagessen im Haus der Familie bekamen. Hugo ist heute 74 Jahre alt und spricht englisch, deutsch, französisch, spanisch und papiamento (die Sprache der Eingeborenen). Eine wirklich interessante Persönlichkeit.
Als wir an der Tauchbasis ankamen, verriet uns Hugo, dass sein Spitzname bei den Jungs der Basis „Hugo Boss“ sei, während unser heutiger Tauchguide „Coco Chanel“ und sein Kollege „Louis Vuitton“ genannt würden. Coco stellte kurzerhand unsere gesamte Ausrüstung zusammen und anschließend gab es ein ausführliches Briefing, insbesondere für Max der seinen ersten Tauchgang überhaupt hatte, mit den wichtigsten Tauchskills und Regeln. Cocos locker flockige karibische Art trug sicherlich dazu bei, Max Nervosität zu reduzieren.
Insgesamt vermittelte Coco eine extrem ruhige und entspannte Atmosphäre, in der man sich direkt sicher fühlte. Mit dem typisch schmuddeligen „Tauchauto“ ging es dann zum Strand. Es war schon ein Wunder, dass die Kiste unterwegs nicht auseinander fiel, aber so war es auch kein Drama, dass Coco das gute alte Sprichwort „wenn’s knallt noch n‘ Meter“ sehr wörtlich nahm und das Auto so lange zurücksetzte, bis der Findling am Strand ihm mehr als eindeutig zeigte, dass er nun genug zurückgesetzt hatte.
Endlich ging es ins herrlich kühle, blaue Nass. Direkt am Einstieg erwartete uns auch schon ein Aal, allerdings leider ein Toter.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase unter Wasser ging es dann auch schon los: Für mich war es nach immerhin 6 Jahren Tauchabstinenz wie eine langersehnte Heimkehr.
Wunderbar bunte Fische, Hummer, Krabben und das Wrack der „Kavel“. Ein Fisch sah original so schillernd und bunt aus wie der Regenbogenfisch aus dem berühmten Kinderbuch. Coco machte einen wirklich tollen Job und filmte zudem noch mit Max‘ GoPro das ganze Abenteuer. Seht selbst:
























Nach dem Tauchgang, der uns bei ca. 28° C Wassertemperatur auf ca. 13 Tiefenmeter führte, war es dann auch um Max geschehen und so wurde direkt sein erstes Logbuch (oder wie man in Insiderkreisen sagt, „Lügenbuch“ gekauft) um diesen und auch zukünftige Tauchgänge zu dokumentieren. Ein erster Schritt in Richtung Tauchbrevet 😍 und man kann sagen, er hat sich gut geschlagen!
Auf dem Rückweg zum Schiff begann es ordentlich zu schütten. Scheinbar erwischten wir einen der wenigen Tage im Jahr, an denen es auf Aruba überhaupt regnet. Wir zogen uns also auf die Kabine zurück und machten uns für das heutige Abendprogramm fertig.
Nach einem köstlichen Abendessen im Cagney’s Steakhouse wollte Aline erneut ein wenig den lieblichen Klängen beim Karaoke lauschen.


Da nur zuhören und rumsitzen langweilig sind, sangen Ellen und ich noch den High School Musical Klassiker „Breakin‘ Free“, bevor wir der Motown Party auf dem Oberdeck einen Besuch abstatteten.

Weil es gestern so spät wurde und Tauchen gut müde macht, wurde es auch nicht sonderlich spät heute und wir verschwanden zeitig im Bett, um morgen frisch und erholt zu sein für das nächste Abenteuer.
Toll!!! 🫶