Der Jetlag weckte uns heute früh gegen vier Uhr und versuchte uns eindrücklich klar zu machen, dass es langsam mal Zeit wird aufzustehen und vielleicht mal Mittag zu essen. Wir setzten uns aber mehr oder weniger durch und dösten noch ein wenig weiter.
Auf dem Weg zum Frühstück in einem kleinen Cafe durften wir dann auch diverseste Gerüche der amerikanischen Großstadt auskosten 🤢


Das Frühstück war erwartungsgemäß deftig und sicherlich nicht unter der Kategorie low carb einzuordnen.
Mindestens genauso deftig war wohlgemerkt aber auch die Rechnung für zwei Bagel, zwei Crossaints und zwei Säfte.

Das Wetter heute morgen war leider nicht das, was man sich unter kalifornischem Wetter vorstellt, aber nach den Hitzeeskapaden der letzten Wochen auch mal ganz angenehm und immerhin regnete es nicht.
Als erstes machten wir anschließend eine Fahrt mit den berühmten „Cable Cars“. In der Warteschlange, die gefühlt „kartoffeliger“ als so manche Straßenbahn in Düsseldorf war, konnten wir beobachten, wie die Wagons per Muskelkraft auf einer Holzplattform gedreht wurden. Außerdem konnten wir noch einen ganzen Löschzug des San Francisco Fire Department auf Alarmfahrt sehen.


Auf dem Cable Car erwischten wir natürlich Stehplätze auf dem seitlichen Trittbrett. Der Hinweis vom Fahrer, dass man aufpassen sollte, weil es an den Seiten ganz schön eng werden könnte, machte das ganze nochmal spannender. Mit 15 km/h ging es die Hügel von San Francisco hoch und runter in Richtung Fisherman’s Wharf.



Dort bot sich ein guter Blick auf die berühmt-berüchtigte Gefängnisinsel Alcatraz.

Am Pier 39 bummelten wir durch die Geschäfte und schauten den berühmten Seelöwen beim Sonnen zu, denn inzwischen war das Wetter etwas freundlicher geworden.
Natürlich durfte auch der ein oder andere Snack nicht fehlen und so ließen wir uns schokolierte Lakritzstangen, Peanutbutter Cups und Hot Dogs schmecken, bevor wir zur Golden Gate Bridge aufbrachen.







Die Golden Gate Bridge wurde 1937 eröffnet und war zu diesem Zeitpunkt die längste Hängebrücke der Welt. Ihre Pylone ragen 227 m aus der 90 m tiefen Meeresbucht hinaus. Wir konnten es uns natürlich auch nicht nehmen lassen die 2,7 km über die Brücke zu spazieren. Dass die Brücke dabei bis zu fast 10 m schwanken kann, war jedenfalls deutlich zu spüren.





Der Rückweg gestaltete sich jedenfalls schwierig, da es direkt an der Brücke keine direkte Busverbindung in Richtung Stadt gab.
Während wir noch überlegten, ob wir einen Uber bestellen sollen fragten uns zwei Männer, ob sie unsere Powerbank nutzen dürften, da ihr Handy leer sei und sie genauso auf der Stadt abgewandten Seite gestrandet waren wie wir. Als Dank für unsere Hilfsbereitschaft nahmen sie uns dann kostenlos in ihrem Uber mit zurück in die Stadt. Beim Warten auf den Uber quatschten wir noch ein wenig und lernten so Ben und Jeff aus Utah kennen. Als wir endlich den doch kalten Winden entkamen und im Auto saßen, gab es noch einen großen Lacher für alle, denn obwohl wir inkl. des Fahrers nur mit fünf Leuten in dem Siebensitzer saßen und alle angeschnallt waren, alarmierte das Auto, dass eine Person nicht angeschnallt sei. Nach einiger Verwunderung mussten wir feststellen, dass der arme Max sich auf der hinteren Sitzbank so zusammenfalten musste, dass er auf zwei Sitzen saß und damit dem Auto einen weiteren Fahrgast signalisierte. Wieder in der Stadt angekommen, bestanden Ben und Jeff darauf die Fahrt auch wirklich allein zu zahlen und wünschten uns noch eine gute Reise. Als letzte Station vor dem Abendessen schauten wir uns noch die Painted Ladies an. Dies sind bunte kleine Holzhäuschen mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Skyline von San Francisco.


Zum Abendessen entschieden wir uns für ein Restaurant in Japan Town. Leider müssen wir gestehen, dass wir so hungrig und das Essen so lecker war, dass wir nicht dazu gekommen sind ein Foto zu machen, bevor wir darüber hergefallen sind. Da es nun zunehmend kalt wurde und sich so langsam wieder die Müdigkeit breit machte, beschlossen wir zum Hotel zurückzukehren und den Tag ruhig ausklingen zu lassen.
