Der Tag heute startete bereits eine halbe Stunde früher als gestern, um den doch eher langsamen Frühstücks-Service des Hotels auszugleichen. Nachdem wir überraschenderweise recht schnell unsere Toasts mit Marmelade bekamen, ließen die Eispeisen erneut auf sich warten. Nachdem alles verspeist, die Koffer gepackt und in Sir Henry verstaut waren, ging es dann wieder auf die Route.
Unser nächstes Ziel: Tenby – eine malerische, idyllische Hafenstadt im Südwesten von Wales. Auf dem Weg wollten wir allerdings noch einen Abstecher an der Three Cliffs Bay machen, den wir aufgrund des vorhergesagten Dauerregens schon fast abgeschrieben hatten. Aber Mama sollte glücklicherweise Recht behalten: wenn man sich hier auf eine Sache verlassen kann, dann ist das, dass man sich auf den Wetterbericht nicht verlassen kann. Also machten wir uns auf in Richtung Three Cliffs Bay, wo wir auf einem sehr schönen Hof mit Camping-Möglichkeiten parkten. Von dort waren es nur 12 Minuten runter zum Strand – oder war es 1/2 Meile? Die Frage ist bis heute nicht geklärt…
Der Weg nach unten war zugegebenermaßen etwas riskant, aber er sollte sich lohnen. Uns erwartete ein wunderschöner, breiter Strand (auf den sogar die Niederländer neidisch wären), umgeben von grünen Hügeln und Felsen.

Die Bucht hat ihren Namen von den drei Klippen, die ins Meer ragen und bei Ebbe drei einzelne Strände zum Vorschein bringen. In den knapp 20 Meter hohen Meeresklippen befinden sich kleinere Höhlen. Durch eine dieser Höhlen kann man bei Ebbe hindurchgehen. Bei Flut liegt diese zum Teil im Wasser. Die Klippen aus Sandstein sind bei Kletterern sehr beliebt

Bei leichtem Wind und Sonnenschein machten wir uns auf, über den breiten Strand, in Richtung Meer. Natürlich nutzte Mama die erste Möglichkeiten, um sich ihrer Wanderschuhe zu entledigen und mit nackten Füßen durchs Wasser zu waten. Frei nach dem Motto „der Affe fällt nicht weit von der Palme“, taten Max und ich es ihr gleich.

Natürlich erst nachdem Max mich über die kleinen Priele Huckepack trug (das nennt man dann wohl Geschwisterliebe) und wir anschließend beide nasse Schuhe hatten. Aber auch Matthis Schuhe sollten nicht lange trocken bleiben, trotz seiner antilopengleichen Sprungkünste.


Um das schöne Wetter noch etwas zu genießen, breiteten wir die Picknickdecke aus und hielten eine kurze Siesta, welche von Meeresrauschen und dem sanften Schnarchen einer Person (Name aus Datenschutzgründen zensiert), begleitet wurde.

Ausgeruht machten wir uns dann auf den Rückweg und kämpften uns den steinigen, steilen Weg wieder nach oben.

Natürlich war bis dato bereits der Hunger angekommen, sodass wir unsere Weiterfahrt nach Tenby erst nach einem Picknick antraten. Dies entpuppte sich als gute Idee, da die Straßenverhältnisse doch so manche Nerven kosten. So steckten wir Angesicht in Angesicht in einer extrem schmalen Straße (die wir vorwärts nur so gerade eben hochkamen) einem Golf gegenüber fest, da beide Parteien nicht rückwärts ausweichen wollten. Nach wenigen Minuten gewannen wir dann schließlich das Blickduell und der Golf wich unserem Weg, sodass wir unsere Reise nach Tenby ohne weitere Vorfälle fortsetzen konnten.

Dort angekommen checkten wir in ein hübsches Bed & Breakfast in unmittelbarer Nähe zum Meer ein, welches wir jedoch nicht lange genießen konnten, da wir als gute Almanns selbstverständlich das Fußballspiel schauen wollten (zumindest ein Teil von uns…). Mit anderen Deutschen und auch englischer Unterstützung fieberten wir mit vollem Einsatz in einer Rugby Bar mit. Leider half dies letztendlich nicht viel.

Sehr hungrig machten wir uns im Anschluss auf den Weg zur Nahrungssuche, welche sich schwieriger als gedacht erwies, da hier in Tenby tatsächlich was los ist. Wir landeten schließlich bei einem Italiener, der uns von unserer Gastgeberin empfohlen wurde. Dort genossen wir Pasta und leckeres Fleisch – ein Nachtisch durfte selbstverständlich nicht fehlen. Müde aber zufrieden fielen wir schließlich ins Bett.

1 Kommentar

  1. Ein wunderschöner Strand . Und das Essen sieht auch immer sehr gut aus . Lasst es euch gut gehen. Viele liebe Grüße auch von der Oma 👵 😘und von Ben auch einen dicken 😘
    Er wartet schon auf eine Postkarte .

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