Als wir heute morgen erwachten, mussten wir leider feststellen, dass sich die eher mäßige Wettervorhersage bestätigte. Über der Toskana ging ein leichter Regen hernieder.
Das Wetter wurde aber immerhin durch ein hervorragendes Frühstück kompensiert. Von selbsthergestellter Feigenmarmelade über selbstgewonnenen Honig und extrem saftigen Weintrauben fehlte es an nichts. Die äußerst herzliche Besitzerin der Unterkunft, Sabina, rundete das Gesamtpaket ab.
Nachdem wir gestärkt für den Tag waren, packten wir abermals unsere sieben Sachen zusammen. Bevor es dann wieder auf die Straße ging, kauften wir noch ein wenig im Hofladen der Unterkunft ein.

Damit die gestrigen Worte zu der Unterkunft auch etwas untermalt werden, haben wir ein paar Fotos gemacht 🙂.

Der ursprüngliche Plan war es, heute nochmal nach Peccioli zu fahren, um das malerische Städtchen auch bei Tageslicht erkunden zu können. Dabei mussten wir aber feststellen, dass heute das Straßenradrennen Gran Premio citta di Peccioli stattfand. Die Straßen waren demnach alle gesperrt und so entschieden wir uns, direkt zum nächsten Ziel, Volterra, durchfahren. An dieser Stelle gilt es definitiv zu erwähnen, wie traumhaft schön die Landschaft um die Stadt Volterra ist.

In Volterra angekommen, stellte sich erneut unser Gespür für das Buchen besonderer Unterkünfte heraus. Unter unserem  Schlafzimmerfenster in der Villa Rioddi breitete sich die wunderschöne Landschaft Volterras, welches selbst, einige Höhenmeter über der Unterkunft thront, aus.
Besonders erwähnenswert ist hier noch, dass der Unterkunftseigentümer uns anhand einer Karte diverse Tipps für Volterra, aber auch die gesamte Toskana mit auf den Weg gab, was sich später noch auszahlen sollte.

Nach einer kleinen Siesta, während der sich das Wetter auch deutlich verbesserte, brachen wir also auf, um Volterra, welches in Stephanie Meyers Twilight Saga den Sitz der Königsfamilie der Vampire beherbergt, zu erkunden. Gott sei Dank, dass wir in den letzten Tagen so viel Knoblauch gegessen haben.
Recht schnell zeigte sich, dass Volterra bei Touristen, insbesondere deutschen Kartoffeln, sehr beliebt ist. Zudem war wie immer alles voller Muggel 🙄.
Nun machte sich auch unser Crashkurs in volterranischen Sehenwürdigkeiten bezahlt. Unser erstes Ziel führte uns abseits der Touristenströme aus den Stadtmauern hinaus, an den äußersten Rand der Stadt. Dort fand sich eine kleine, einsame Aussichtsplattform mit grandioser Aussicht über die Landschaft Volterras.

Danach beschlossen wir, uns erneut in die Touristenströme zu stürzen und das Innere der Stadt zu erkunden. Wer weiß, vielleicht konnten wir ja doch noch den ein oder anderen Vampir entdecken.
Beim Spaziergang durch die malerischen Gassen waren wir uns, trotz des touristischen Charakters, recht schnell einig, dass Volterra definitiv ein Highlight des bisherigen Roadtrips darstellte.

Daher schaffte ich es auch, den schon hungrigen Max noch vor dem Abendessen zum Besuch des Teatro Romano di Volterra zu überzeugen. Dies stellte sich als ein weiterer wertvoller Tipp unseres Herbergsvaters heraus, denn das recht gut erhaltene bzw. restaurierte Fundstück aus dem ersten Jahrhundert vor Christus war schon sehr ehrfurchtgebietend und beeindruckend.

Auf dem Weg zum Restaurant kamen wir noch an einem Staatsgefängnis vorbei. Dieses befindet sich in einer mittelalterlich aussehenden Festung mitten in Volterra.

Zum Abendessen begaben wir uns dann auf die Spuren von Asterix und Obelix, denn in Volterra ist der Genuss von Wildschwein traditionell weit verbreitet. In einem kleinen Restaurant (ebenfalls Tipp des Herbergsvaters), in dem niemand so wirklich Englisch oder Deutsch beherrschte, schafften wir es mit Händen und Füßen ein typisches volterranisches Menü zu bestellen. Nachdem wir uns durch Antipasti, Pasta mit Wildschweingulasch, Steak und Tiramisu gefuttert hatten, machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die gemütlich erleuchteten Gassen Volterras.
Und wenn wir heute Nacht nicht doch noch von den Volturi heimgesucht werden, könnt Ihr Euch zusammen mit uns schon auf den nächsten Teil unserer Toskana-Rundreise freuen.

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