Es scheint schon fast zur leidlichen Tradition zu gehören, dass mindestens einer von uns im Urlaub krank wird. So dachten wir uns scheinbar, dass es am Besten wäre, dies direkt am Anfang abzuhaken. Mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit gebeutelt, machten wir uns gemeinsam mit Ansgar und Manuela, liebevoll Mansgar genannt, auf ins wunderschöne Italien. Genau genommen die traumhafte Toskana, die uns schon vor genau vier Jahren ans Herz gewachsen war. Um Mansgar schon vorher auf die doch manchmal speziellen Eigenheiten der Italiener vorzubereiten, hörten wir unterwegs erneut „Maria Ihm Schmeckt’s Nicht“ von Jan Weiler. Die Lacher konnten wir durchaus gebrauchen, denn neben den Plagen der Rüsselseuche, zeigte sich das Wetter von seiner denkbar schlechtesten Seite. Ab Freiburg schoss der Regen quasi waagerecht auf uns zu und machte die stundenlange Fahrt höchst anspruchsvoll. Die Übernachtung im Schweizer „Schäfli“ war da sehr willkommen. Auch am nächsten Tag regnete es weiter Bindfäden und es regte sich schon die Sorge, dass der Urlaub wortwörtlich ins Wasser fallen würde.



Kurz nachdem wir die zweite Etappe unserer Reise angetreten hatten, kamen wir schon wieder zum Stillstand. Eine ganze Herde an Kühen stand auf der Straße und wurde von den Hirten bergab getrieben. Nachdem auch das letzte Kälbchen vorbei war, konnten wir unsere Reise über den Gotthard-Pass fortsetzen. Leider dieses Mal ohne schöne Aussichten.



Kurz nach der italienischen Grenze konnten wir dann endlich aufatmen. Der Regen ließ nach und einige schwache Sonnenstrahlen zeigten sich. Zudem konnten wir erste Flecken blauen Himmels entdecken. Das Wetter verbesserte sich im Verlauf der restlichen Fahrt zunehmend und ließ auch über die, bekannt gewöhnungsbedürftigen, Fahrkünste der Eingeborenen hinwegsehen. So kamen wir bei angenehmen 26 °C und Sonnenschein in Montecatini Alto an. Da wir für die ersten Tage allerdings in einer Ferienwohnung einkehren würden, machten wir zunächst noch einen kleinen Stop im Supermarkt, um die wichtigsten Basics (Wein!) einzukaufen.


Nachdem wir unsere kleine, gemütliche Ferienwohnung Casa Dalia in Montecatini Alto bezogen hatten, brachen Mansgar zu einem abendlichen Spaziergang auf, während wir uns für das lang ersehnte Abendessen im Caffè Giusti frisch machten. Wer unserem Reiseblog schon länger folgt, weiß unter Umständen noch was uns hier erwartet: Fleisch! Und das in geraumen Mengen. Nachdem wir uns vor vier Jahren zu Zweit an der vorzüglichen Bistecca alla Fiorentina abgearbeitet hatten, teilten wir heute das gute Stück mit Ansgar, während Manuela sich die hausgemachten Ravioli schmecken ließ. Natürlich durfte auch ein Nachtisch nicht fehlen.
Noch schnell einen Verdauungsspaziergang gemacht und husch, husch, ging es endlich im Urlaub angekommen in die wohlverdiente Nachtruhe.

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