Heute Morgen um acht Uhr wurden wir durch unseren natürlichen Wecker und vielleicht auch ein wenig durch das langsam erwachende Florenz geweckt. Wie gestern, starteten wir mit einem Frühstück am Bett in den Tag, um danach alles zusammenzupacken und das Auto aus der Parkgarage abzuholen. Zu meiner Erleichterung konnten wir keine Beschädigungen feststellen. Dennoch durften wir die Umparkaktion zur Befreiung unseres Autos live und in Farbe miterleben. Fall jemand das Spiel Rush Hour kennt: Hierbei handelte es sich definitiv um ein Erweiterungspaket. Vorsichtig ausgedrückt: Die Geschwindigkeiten, die beim Rückwärtsfahren durch die Mitarbeiter erreicht werden, stehen in keinem Verhältnis zu den räumlichen Bedingungen. Schei*e eng und viel zu schnell verträgt sich normalerweise nicht.
Als wir dann das Ballungsgebiet Florenz hinter uns ließen und auf die Autostrada Richtung Ligurien fuhren, machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp, um ein paar lokale Produkte für Zuhause zu kaufen.
Versteckt in den zerklüfteten Felsen um die bekannten Cinque Terre und direkt am Meer gelegen, errichten wir knapp 90 Minuten später unsere nächste Unterkunft „Angiolina’s Farm“ in Levanto. Die in der Toskana erwähnten Mutanten, konnte man auch hier wieder großartig in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Die Straßen, die sich durch die Gebirgskette schlängeln sind sehr eng, kurvig und im Verhältnis betrachtet sehr schlecht abgesichert. Der gute Local fährt diese Strecken offensichtlich ausschließlich mit 20 km/h über der ausgeschilderten Geschwindigkeit(sempfehlung). Man munkelt dass alles andere keinen Spaß machen soll.


Unser glückliches Händchen bei der Wahl der Unterkünfte scheint sich durchzuziehen: Nebst einer Korbschaukel, einem riesigen runden Bett und einem frisch renovierten Badezimmer, hat unser Zimmer auch eine riesigie Dachterrasse mit Blick auf die Küste, inklusive Liegen, Stühlen und einem Tisch. Wie immer werden wir die Fotos wohl nachreichen müssen.
Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, beschlossen wir in den nahegelegenen Ort Monterosso al Mare zu fahren, seines Zeichens der größte Ort der Cinque Terre. Dort wollten wir den Nachmittag am Strand verbringen. Der Strand ist zwar relativ steinig, dafür ist das wasser aber klar und tiefblau.



Als sich der späte Nachmittag bzw. Abend ankündigte, verließen wir den Strand, um auf die Suche nach etwas Essbaren zu gehen. Fündig wurden wir dank TripAdvisor mit einem kleinen Restaurant in einer winzigen Gasse von Monterosso. Die Portionen waren tatsächlich so groß, dass jeder von uns zwei davon benötigte. Es sei aber gesagt, dass wir diesmal auf die Vorspeise verzichteten. Auf den Nachtisch wollten wir aber nicht verzichten, sodass wir uns kurzerhand zu einem kleinen Spaziergang entlang der Küste zu der nächsten Eisdiele entschlossen.




Zurück im Hotel, kosteten wir den Blick auf den unfassbar klaren und mit tausenden Sternen übersäten Himmel von unserer Dachterasse aus. Während wir so da lagen und unserem Hörbuch lauschten, zeichnete sich auf einmal eine riesige Sternschnuppe ab, die etwas mehr als einen Atemzug sichtbar blieb und kurzerhand, samt ihrem nachleuchtenden Schweif wieder verschwand. Ob unsere Wünsche wohl in Erfüllung gehen werden? 🌠☺
So endete unser erster Tag an der Küste glücklich und ein wenig beseelt, denn so eine große Sternschnuppe hatten wir beide noch nie gesehen.