Ich bin ja weiterhin davon überzeugt, dass es hier viele Mutanten gibt. Beginnen wir bei den mutierten Mücken, Autofahrern und Straßendecken: Während des Frühstücks mussten wir uns schon mit den mutierten Killermücken herumschlagen. Natürlich hat einer von uns mal wieder etwas mehr abbekommen und das auch noch auf die Stirn. Drei Versuche bleiben Euch, den Betroffenen zu erraten. Spoiler: Es war nicht Eric 😁.

Bevor wir uns dem Rest des Tages aber im Detail widmen, haben wir heute Morgen noch ein paar Schnappschüsse von unserer Unterkunft gemacht.

Nach dem Frühstück und der damit einhergehenden Attacke der Mutantenmücken, packten wir also das Auto und entschieden uns spontan mit den Tipps unseres Gastgebers auf Entdeckungstour zu gehen.

Vorab soll gesagt sein, dass man sich schnell an die italienischen Begebenheiten gewöhnt und selbst beginnt eine deutlich geschwächte Form des lokalen Fahrverhaltens zu imitieren. Das führte heute auf einer Straße mit einer zulässigen Geschwindigkeit von 30 km/h dazu, dass man uns bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 34 km/h schon signalisierte, dass wir zu schnell unterwegs seien. Schieben wir das mal auf ein besonders empfindliches Verhalten der Locals beim Anblick deutscher Kennzeichen, denn davon sehen sie ja inzwischen fast mehr als italienische. Jeder gute italienische Autofahrer hätte übrigens das entsprechende Straßenschild in keinster Form gewürdigt und die Geschwindigkeit maximal an den Stellen angepasst, an denen das Auto einen Schaden erleiden könnte, der die Weiterfahrt verhindert.

Auf dem Weg zu unserem ersten Zwischenziel, einer Kupfermine im Parco Archeominerario di San Silvestro kamen wir am Meer vorbei. Der Anblick war so verlockend, dass wir einen Stopp einlegen mussten, um die Füße mindestens einmal kurz ins Mittelmeer zu halten. Die heilende Kraft des Mittelmeers bei Stichen von mutierten Mücken sollte nicht unterschätzt werden. Mehr oder weniger instant hörten die Mückenstiche auf sich bemerkbar zu machen. Wir nutzten das tolle Wetter um etwas am/im Meer zu spazieren.

Nach dem kleinen Exkurs zum Strand setzten wir die Fahrt zur Kupfermine fort. Leider konnten wir aus Zeitgründen nicht das volle (2,5-stündige) Programm, mit der Zechenbahn und einer Wanderung, machen. Deshalb entschieden wir uns den Stollen zu Fuß zu erkunden. Da sich kein anderer angemeldet hatte, hatten wir den Stollen und den Guide für uns 🙂. Der Stollen war doch recht niedrig,  sodass es insbesondere mich viel Anstrengung kostete, auf die Dauer in gebückter Haltung zu verbleiben. Der große Vorteil war jedoch, dass es hier keine mutierten Mücken gab.

Weiter auf unserem Weg, sollte es uns zu den Geysieren führen. Der Weg dorthin war schon ein wenig abenteuerlich und erschien uns nicht als sehr touristenfreundlich. Nebst den aufgeplatzten oder eingefallenen Straßendecken, die selbst einem ausgewachsenen SUV Angst bereitet hätten, kamen auch noch die fahrenden Mutanten hinzu. Auf den bereits erwähnten Straßen, in sehr engen Kurven zogen die LKW-Fahrer bei 50 km/h raus, um mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit zum Überholen anzusetzen. Am Rande sollte erwähnt werden, dass aus unerklärlichen Gründen eine Geschwindigkeit(sempfehlung) von 30 km/h angeschlagen war.

An unserem Zielort angekommen fanden wir uns inmitten eines Industriegebietes wieder. Geysiere gab es sicherlich vor geraumer Zeit auch mal. Zumindestens ließ die abgefallene Beschilderung das vermuten. Inzwischen werden die Geysiere aber dazu verwendet, um geothermische Energie zu gewinnen, wodurch es hier leider nur noch wenig zu sehen gab 😔.

Die letzte Stunde Fahrt über mutierte Straßendecken, mit mutierten Verkehrsteilnehmern und diesmal ohne mutierte Mücken im Auto, verlief halbwegs ereginislos. Gegen 18:30 Uhr erreichten wir unser Etappenziel San Gimignano. Diesmal hatten wir ein Zimmer direkt im historischen Zentrum der Stadt, welches wir bezogen und schnell aufbrachen um die Stadt zu erkunden.

San Gimignano ist eine kleine historische Stadt auf einer Anhöhe (wie also fast jede schöne Stadt die wir hier bisher gesehen haben) mit rund 7.800 Einwohnern. Das Markenzeichen der kleinen Stadt sind die Steintürme, die auf so ziemlich jeder Abbildung der Skyline zu sehen sind.

Beenden wir den Beitrag doch mit einem kleinen Ratespiel: In San Gimignano ist es inzwischen 19:50 Uhr. Was machen wir nun und wie sieht das im Details aus?

Richtig, wir suchen uns ein gut bewertetes Restaurant aus und bestellen eine toskanische Antipastiplatte und ein paar andere Leckereien. Zum Abschluss gibt es ein Eis von der Gelateria, die zwischen 2006 und 2009 Gelalto World Champion geworden ist. Eine weitere Eisdiele, schräg gegenüber, trägt einen ähnlichen Titel. Diese werden wir aber erst morgen ausprobieren, denn irgendwann muss auch mal gut sein.

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