Passend zu der paradiesischen Location starteten wir mit einem hervorragenden Frühstück in den Tag, der sich schon mit Sonne und strahlend blauem Himmel grandios ankündigte.

Nach dem Frühstück wollte die Umgebung ein wenig erkundet werden und so schnürten wir die Wanderstiefel und machten uns in der noch kühlen, nach Holzfeuer duftenden Morgenluft auf den Weg. Vorbei ging es an saftig behangenen Weinreben, Birnen- und Granatapfelbäumen zur Castello di Montecchio Vesponi, welche majestätisch auf einem Hügel über unserer Unterkunft thront. Unser Gastgeber Stephen hatte uns bereits gestern erzählt, dass die Burg von einer alleinstehenden Dame bewohnt wird, also wollten wir der italienischen Miss Sophie mal einen Besuch abstatten.

Am Castello angekommen, standen wir wortwörtlich leider vor verschlossenen Toren und so machten wir uns langsam auf den Rückweg zur Unterkunft. Da es auch deutlich wärmer geworden war, freuten wir uns alle auf eine Fortsetzung des süßen Müßiggangs am Pool.

Gegen 17 Uhr war es dann Zeit für das Wein-Tasting, das wir praktischerweise direkt in unserer wunderschönen Unterkunft dem Agriturismo La Pievuccia buchen konnten. Stephen und seine studentische Hilfskraft Julian führten uns zunächst über das Weingut und erzählten uns, wie Stephen und seine Frau Jennifer das Anwesen 2021 gekauft hatten und in das heutige Urlaubsparadies und Weinkellerei umgewandelt hatten. Die beiden waren aus Texas ausgewandert und hatten ein solches Projekt stets vor Augen gehabt. Die Führung war sehr informativ und so lernten wir zum Beispiel, dass traditionell am Beginn der Reihen mit Weinpflanzen immer Rosen gepflanzt werden, denn diese sind für Schädlinge deutlich empfindlicher als die Weinreben und gelten als Frühwarnsystem für potenzielle Probleme. Wir durften außerdem dem in den Holzfässern gärenden Wein lauschen und erfuhren, dass europäische Winzer schon ordentlich in Bedrouillie geraten sind, da aufgrund der Zölle einer gewissen Orange, der Export in die USA deutlich eingebrochen ist.

Am Ende der sehr interessanten Führung stand dann das Probieren des köstlichen Weins, gepaart mit einem hervorragenden Abendessen, gekocht von der hofeigenen Köchin Clara.

Gut gesättigt wie wir waren, überließ Stephen uns dann den restlichen, angebrochenen Wein, den wir pflichtgetreu „vernichteten“, denn wie er sagte ist es schon immer eine Qual, wenn davon etwas weggeschüttet werden muss.
Stephen und Julian leisteten uns dabei auch nette Gesellschaft und so erfuhren wir noch die ein oder andere Geschichte der interkontinentalen Weinkellerei.

Irgendwann trieb uns die Kälte dann, früher als sonst, in die wohlig warmen Betten.

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