Heute wollten wir den Chobe, wie die anderen Parks auch erstmal auf eigene Faust erkunden. Also ab ins Auto und los. Unmittelbar nach dem Eingang hieß es Luft ablassen und die ersten 4 km durch Tiefsand fahren 😂. Bereits nach den ersten 2 km waren wir so gut durchgeschüttelt, dass uns leicht schlecht wurde. Also griff ich erstmal zu einem Apfel (Essen hilft immer 😂).
Tja, nach einem sehr kurzen Stück relativ gut befahrbarer Straße, mussten wir mit Rocky direkt ein wenig klettern 🙈. Für mich sah es aus wie die Stufen zum Tafelberg, aber hier waren die felsen wohl wirklich für die Autos bestimmt. Während Max sich ständig sorgte, dass wir zur Seite umkippen, hab ich mal wieder vergebens Ausschau nach den Löwen gehalten.Da wir die Riverfront entlang fuhren konnten wir wunderbar alle anderen Tiere beim trinken beobachten. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie sie zusammen leben. Es gibt irgendwie einen festen Tagesablauf, wer wann den Fluss und die Wasserlöcher aufsucht. Diesmal haben wir sogar eine riesige Büffelherde gesehen, offenbar ist deren Zeit so gegen 10:30 Uhr 😉.



Auf dem Weg zu einem sog. Streching Point war’s dann passiert. Wir haben uns verfahren und sind gute 2 Stunden im absoluten Tiefsand gefahren. Mal wieder weit und breit keine Tiere oder gar andere Menschen in Sicht. Dann kam auch schon das nächste Problem, Max musste wie morgens so üblich pinkeln 🙈. Da ein Aussteigen zu riskant war, fuhren wir erstmal weiter. Zum Glück fanden wir dann ein Bushcamp, wo Max in den Genuss kam ein waschechtes Buschklo zu benutzen 😂. Hierbei handelt es sich um ein Loch mit einem Plastiklokus drauf, mehr nicht.
Langsam auf dem Weg Richtung River machten wir dann noch eine sehr bewegende Entdeckung. Ein toter Elefant lag unmittelbar neben unserem Weg. Da wir wissen, dass sich Elefanten bevor sie sterben von ihrer Herde trennen und diese leider mehr oder weniger verhungern aufgrund dessen, dass sie mit ihren alten Zähnen fast nicht mehr kauen können und erst recht nicht die harten, trockenen Äste, welche überwiegend in diesen „Wäldern“ zu finden sind, wunderten wir uns das die Stoßzähne fehlten. Entweder wurden diese bewusst von den Wildhütern entfernt oder der Elefant wurde Opfer von Wilderen. In der Hoffnung, dass zweiteres nicht der Fall war, fuhren wir weiter. Dann tauschten wir die Plätze. Es ist zwar echt anstrengend durch den Sand zu fahren, aber Spaß macht es trotzdem 😊.
An einer Art Rastplatz (nichts offizielles. aber dort stand auch ein anderes Auto, als war es für Max ok auszusteigen) trafen wir auf zwei Herren aus Israel. Einer von ihnen fährt bereits seit 30 Jahren nach Afrika und hat mittlerweile seinen eigenen LandCrusier mit Dachzelt und allem was dazu gehört. Neben seinen Erfahrungen auf Safari erfuhren wir sehr viel über ihr Heimatland. Und was soll ich sagen, Israel hat somit eine Platz auf meiner Bucketlist erhahlten, vermutlich werde ich sogar in einem Kibbuz landen.
Nach unserer Tour durch den Chobe fuhren wir dann noch kurz nach Kasane zum einkaufen. Leider gibt es hier Eier nur im 18 ner Pack, welche wir nicht unterbringen können. Eine derbe Enttäuschung für Max 😐.
Als der Einkauf erledigt war konnten wir endlich auch Pula abheben. Wir hatten nur südafrikanischen Rand in der Tasche, dieser wird zwar akzeptiert aber beim Liquorshop im Dorf wurden wir heute morgen etwas über den Tisch gezogen. Aber was will man machen, wir brauchen unser Bier zum Sundowner 😉.
Auf dem Heimweg gab es dann noch eine Büffelstraßensperre und wir kamen mal wieder kurz vor Toreschluss am Gate vorbei.
Nach dem Essen bereiteten wir noch alles für eine frühe Abfahrt am nächsten Tag vor, um endlich die Löwen entdecken zu können 😉.